Swiss Golf Press Championship
SGPA Champion 2025: Jérôme Reynard! Bruno Studer gewinnt Nettowertung
Im zweiten Anlauf hat’s geklappt: Mit zwei Wochen Verspätung kürte die Swiss Golf Press Association am 19. Mai 2025 bei strahlendem Sonnenschein ihre neuen Champions. Aufgrund der witterungsbedingten Verschiebung war zwar das Teilnehmerfeld zahlenmässig etwas kleiner, das Niveau aber unverändert hoch. Keine «gemähte Wiese» für Titelverteidigerin und Seriensiegerin Nadja Schenk, die in den vergangenen drei Jahren die Herren in die Schranken gewiesen hatte. Sie und ihr stärkster Herausforderer, Jérôme Reynard, lieferten sich über 18 Löcher ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf sehr hohem Niveau und sorgten nebenbei für eine Auffrischung der Regelkenntnisse.
Was war passiert? Auf Bahn 14 donnerte der Swiss-Golf-Medienverantwortliche seinen Monster-Drive in ein Rough, das mit einem petrolfarbenen Pfosten markiert war. Petrolfarben… also nicht richtig blau (= ground under repair und damit Freedrop), nicht richtig grün (= Biotop; Droppen mit Strafschlag, aber da fehlte unten rot/gelb/weiss), sondern ein Mix. Um ganz sicher zu gehen, spielte der Romand einen Regelball. Gut so, denn Droppen war und ist an dieser Stelle nicht vorgesehen. Merke: Pfosten, die weder rot, noch gelb, noch weiss, noch blau sind, haben regeltechnisch keine Bedeutung; sie können von Golferinnen und Golfern ignoriert werden. Es sei denn, sie sind in den Local Rules erklärt. (Sind sie in Heidental nicht.) Im konkreten Fall kostete das den Herausforderer zwei Schläge, doch am Ende unterschrieb er eine 77 (trotz zweier weiterer Out-Bälle – wie gut, spendierte Callaway Schweiz jedem Teilnehmer eine Dreierschachtel neuer Bälle), was für den Bruttosieg mit komfortablen elf Schlägen Vorsprung reichte.
Warum das? Die Titelverteidigerin war mit einer 78 ins Clubhaus zurückgekehrt und an sich zufrieden mit ihrer Leistung, dann aber passierte beim Scoring ein Fehler. Die routinierte Spielerin unterschrieb eine falsche Scorekarte und wurde disqualifiziert. Merke: Score vorlesen und kontrollieren, anschliessend aber unbedingt die beiden Zahlenkolonnen nochmals direkt nebeneinander legen. Doppelt genäht hält besser.
Soweit zum «Learning» unserer Besten. Gänzlich unaufgeregt ging es im Flight des Nettosiegers zu. Vorstandsmitglied Bruno Studer wirkte tiefenentspannt und zündete sich auf den letzten Bahnen eine Zigarre an, ehe er eine 88er-Karte unterschrieb – 71 Schläge netto, der Sieg in dieser Kategorie und Rang zwei in der Bruttowertung. Bravo, noch ein neuer Name auf dem Pokal.
Die SGPA Championship 2025 – einmal mehr ein kleines, feines Turnier, wo es nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern auch um «Rum und Aehre» geht, wie Neumitglied Giorgio Keller und Alt-Captain Livio Piatti gemeinsam formulierten. Vor allem aber ging es am 19. Mai im Golfclub Heidental um unseren Lieblingssport, um Kameradschaft und Genuss; für letzteren sorgten Jeremy Oswald und sein Team der Neunzehn Gastro, merci. Danke auch an den Golfclub Heidental für das erneute Gastrecht, die perfekte Organisation und den bestens präparierten Platz. Die SGPA fühlt sich in Stüsslingen schon wie zu Hause.
Speditive Mitgliederversammlung 2025
Zwischen Turnier und Apéro (très) Riche mit Preisverteilung «quetschten» wir am 19. Mai die ordentliche Mitgliederversammlung (Jahresversammlung). Neben den statutarischen Geschäften mit der Entlastung des Vorstands ging es dabei um eine kleine Anpassung der Statuten sowie die Festsetzung des Mitgliederbeitrags für 2026, der bei 95 Franken belassen wird. Der Vorstand nutzte die Gelegenheit, an dieser Mitgliederversammlung ein neues, modernes Logo zu präsentieren und bei den Mitgliedern erstmals den Puls zu fühlen, ob ein Bedürfnis nach Logo-Shirts/Pullis/Jacken besteht. Die Versammlung verlief – trotz der vielen Journalisten im Raum – sehr speditiv.